„Konservatives Fundament für einen modernen Staat – Zwei Jahrzehnte Unionspolitik in Sachsen“. Unter diesem Thema hatte der Landtagsabgeordnete Thomas Schmidt zu seinem traditionellen Kamingespräch nach Wechselburg geladen. Als Redner konnte diesmal der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag, Herr Steffen Flath MdL, gewonnen werden.
Nach einer kurzen Führung durch Schloss und Kloster Wechselburg mit Besichtigung der historischen Basilika und des Kellergewölbes durch Prior Pater Maurus Kraß, kamen über 50 Gäste zu Rede und Diskussion zusammen. Flath begann mit einem Rückblick auf seine beispielhafte politische Karriere. In viele politische Ämter sei er in jungen Jahren gekommen. Seine konservative Erklärung der Dinge habe sich dabei über die Jahre aus der Erfahrung entwickelt.
Ganz offen bekannte Flath, dass nicht alles der CDU in Sachsen gelungen sei. Aber nach über 23 Jahren an der Regierung im Freistaat kann die CDU trotzdem Stolz auf das Erreichte sein. Sachsen habe nicht nur die niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung sondern gleichzeitig die höchste Investitionsrate aller Bundesländer. Durch das in diesem Jahr in die Sächsische Verfassung verankerte Neuverschuldungsverbot wird der Freistaat auch in Zukunft handlungsfähig bleiben und nicht wie andere Bundesländer nur noch Pensionslasten und Schuldendienst zu zahlen haben.
Das konservative Fundament zeigt sich auch in der Schulpolitik, wo Kontinuität aber auch harte Entscheidungen Sachsen zum Spitzenland in den Vergleichsstudien der Schüler geführt haben.
In der mehr als zweistündigen Veranstaltung wurde ein weites Spektrum an Themen angesprochen. Insbesondere der Wert der Familie war Flath dabei wichtig. Der Wert der Ehe sollte insbesondere in der CDU als beständige Größe beibehalten und nicht alles gleich gestellt werden. Weitere Themen waren die landärztliche Versorgung, Hochschulautonomie, Mindestlohn und die Berliner Koalitionsverhandlungen. Dabei machte der Fraktionsvorsitzende deutlich, dass auch unliebsame Entscheidungen, wenn diese begründet werden können, nicht zwangsläufig zu einer Abwahl der Regierung führen müssen. So warnte er vor der Einführung des Mindestlohnes in Deutschland. Vielmehr werde dies zu einer gnadenlosen Rationalisierung und Arbeitsplatzabbau führen, was auch viele Sachsen treffen werde.
„Steffen Flath ist ein Politiker mit Ecken und Kanten der seine Positionen vertritt und auch bei Gegenwind seine Ausrichtung beibehält. Seine Ansichten sind nicht immer mehrheitsfähig, allerdings vertritt er in der heutigen Schnelligkeit der Gesellschaft auch die Ruhe und Kraft, über manche Dinge zweimal nachzudenken, um voreilige Schlüsse zu vermeiden.“, so Thomas Schmidt zur Rede des CDU-Fraktionsvorsitzenden.